Erfahrungsbericht mit dem Caravan von LMC Modell Münsterland
500 RBD
Auf der Messe "Reisen" in Hamburg im Februar 2005 kauften wir bei
der Firma Storbek aus Norderstedt den Caravan. Geliefert werden sollte
laut Verkäufer im
April 2005. Als sich Ende April immer noch niemand bei mir gemeldet
hatte, rief ich bei dem Händler an. Die telefonische Erreichbarkeit
lässt hier deutlich zu wünschen übrig! Als ich endlich durchkam, wurde ich unfreundlich
darauf hingewiesen, dass es meine Aufgabe wäre, einen Termin für die
Übergabe zu vereinbaren und dies jetzt kurzfristig überhaupt nicht
möglich wäre. Ich war über dieses Verhalten schon arg verwundert, da bei
meinen anderen Fahrzeugen sich immer der Händler mit mir in
Verbindung gesetzt hatte. Ich bekam dann die Papiere zur Zulassung per
Post zugeschickt und ein Termin wurde dann auch gefunden. Die
Übergabe hätte ich mir professioneller vorgestellt, aber
letztendlich fuhren wir mit unserem neuen Wohnwagen vom Hof. Im
August fuhren wir dann für 3 Wochen erstmalig damit in den Urlaub.
Da alles neu war, mussten wir einige Gebrauchsanweisungen befragen,
was nicht immer ganz unproblematisch war, da sie nicht immer den
eingebauten Geräten entsprachen.
Bei der ersten Inspektion im Mai 2006 sollten auch kleinere Schäden
repariert werden. Dies waren u.a. das Fliegen-schutzrollo der
Dachluke im Küchenbereich, das immer aus der Führung sprang, und die
Duschstange, die nicht arretierte, sowie die Spülwasseranzeige in
der Toilette, die immer "leer" anzeigte. Als ich den Wagen dann abholte,
erklärte man mir, dass die Duschstange nicht auf Garantie ersetzt
wird, da wohl jemand zu fest den Verschiebemechanismus gedrückt hat
und die Probleme mit dem Fliegenschutzrollo und der Toilette wären
behoben. Trotz einer anschließenden Diskussion - von uns beiden
hatte nämlich keiner die Duschstange verstellt - bekamen wir
keine neue Duschstange. Das Fliegenschutzrollo riss bei dem ersten
Einsatz gleich wieder heraus, die Anzeige der Toilette hielt für
genau zweimal Nachfüllen
- soviel zum Thema Reparatur! Mit einer Zange drückte ich den Keder
des Fliegenschutzrollo
selbst zusammen und während der nächsten 3 Monate gab es das Problem
dann nicht mehr.
Auf unserer 4-monatigen Tour 2006 erlebten wir dann leider einige
Schäden, die wir angesichts der von LMC beworbenen Qualität nach so
kurzer Zeit nicht erwartet hätten.
- In Kroatien trat ein bis in den Abfluss durchgehender Riss in dem
Badezimmer-Waschbecken auf, so dass es während der restlichen Tour nicht benutzt
werden konnte. Da es keine mechanischen Einwirkungen wie z.B.
hineingefallene Gegenstände gab, erklären wir uns das Reißen durch
Hitzeausdehnung bei Spannung.
- An dem als Extra eingekauften Fliegenschutzrollo der
Tür brach ein kleines Plastikteil aus der Führung ab, so dass auch dies nicht mehr
einwandfrei zu benutzten war.
- Das Kombirollo im Toilettenraum gab während unserer Tour nach und
nach vollständig den Geist auf und ließ sich zum Schluss weder
hinauf noch hinunter bewegen.
- Das kleine Scharnier der Lappendose in der Spüle brach ab
und der Deckel liegt jetzt lose auf.
- Der Spannungswandler dreht bei zunehmender Wärme durch und liefert
keinen Strom mehr, so dass der Hauptschalter ausgeschaltet werden
muss und erst nach Abkühlung wieder eingeschaltet werden kann. Das
ist bei kühlem Wetter äußerst unschön, da auch die Heizung
zwangsläufig dann nicht funktioniert, bzw. die Hitze durch den
Ausfall des Lüfters nach oben steigt und den Spannungswandler weiter
erwärmt.
- Der Druckknopf am linken Küchenunterschrank fällt bei jeder Fahrt
ab und muss dann erst gesucht werden.
- Hierbei findet man dann auch zahlreiche Schraubenabdeckungen, die
nicht halten.
- Während unserer letzten Etappe brach dann auch noch die
Plastikaufnahme der Kleiderstange, obwohl nicht sehr viele und nur
leichte Sachen dort hingen.
- Die Matratze im Bett und die Polster der Rundsitzgruppe zeigen
erste Ermüdungserscheinungen.
Der guten Ordnung halber sei erwähnt, dass wir bis jetzt ca. 6000 km
auf regulären Straßen - also nicht "off-road" - in Europa unterwegs
waren und wir mit dem Caravan - schon im eigenen Interesse einer
langen Nutzung - sorgsam umgegangen sind. Auch wenn sich unter
"normalen" Urlaubsumständen erst über ca. 3 Jahre eine solche
Nutzungsdauer wie bei uns in 2006 ergibt, haben wir schon die
Erwartungshaltung, dass ein im Vergleich hochpreisiger Wohnwagen
dieser Beanspruchung gewachsen sein sollte, auch wenn es sich um ein
"Einsteigermodell" handelt. Sofern - anders als bei uns - dann noch
Kinder dazukommen, die häufig weniger sorgsam im Umgang sind, haben
wir echte Bedenken an die Überlebensfähigkeit der Ausstattung.
Am Ende wird alles gut!
Zur Instandsetzung für die weitere Nutzung sowie Einbau eines Truma Movers entschieden wir uns Anfang 2007 für Wohnwagen Kaiser in
Laboe/Stein. Hier wurden wir kompetent beraten, die Schäden soweit
möglich auf Garantie beseitigt und sauber sowie termingerecht
gearbeitet. Der längere Anfahrtsweg hat sich damit gerechnet und den
Service werden wir auch weiterhin in Anspruch nehmen.
Auf unseren weiteren Reisen trafen wir auch immer Leute mit einem
LMC Caravan. Man tauschte sich über die Erfahrungen mit LMC aus und
es wurde deutlich, dass LMC nicht auf seine Kunden reagiert. Wir, wie
auch einige andere, hatten uns schriftlich zu dem Wohnwagen und
seinen Mängel geäußert, jedoch nie eine Antwort bekommen. Die
einhellige Meinung zu weiteren Wohnwagen von LMC war immer die
gleiche - Nie wieder LMC!